Hämolytisch-urämisches-Syndrom (HUS)
Ursächlich ist meist eine Infektion mit EHEC oder Shigellen. Die Bakterien können an Darmepithelien binden und deren Toxine die Darmwand zerstören und die blutigen Diarrhoen auslösen. Das Toxin gelangt darüber hinaus in die Blutbahn und kann an Rezeptoren des glomerulären Endothels binden. Durch diese Endothelschädigung in der Niere kommt es zu einem übermäßigen Verbrauch von Gerinnungsfaktoren und Thrombozyten (Thrombozytopenie). Gerinnsel können sich dadurch bilden und die Glomeruli verschließen. Folge kann ein Nierenversagen sein.
typisches HUS
atypisches HUS
Bei Kindern ist die Anzahl der Rezeptoren, an die das Toxin auf dem Darmepithel binden kann, höher als bei Erwachsenen.
EHEC kann Hämolysin, ein bakterielles Exotoxin, bilden, das wiederum eine Hämolyse herbeiführt.
Fragmentozyten (entstehen durch Schädigung der Erythrozyten)
Hyperkaliämie/Azidose
nephrologische Überwachung (Gewichtskontrolle, Flüssigkeitsbilanz und Blutdruck)
Sonographie der Nieren
Durch den Bakterienzerfall werden Toxine freigesetzt, die das Krankheitsbild verschlimmern können.
Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP)
Störung der Zinkprotease ADAMTS 13
Es ist schwierig die TTP von dem atypischen HUS zu unterscheiden. Bei einem atypischen HUS führt die zügige Einleitung einer Therapie mit Eculizumab zu einer Mortalitätssenkung, daher ist die Differenzierung dieser zwei Krankheitsbilder so eminent.
Thrombotische Mikroangiopathie → HUS und TTP